Dieses Rezept ist zwar etwas aufwendiger, gerade weil man an zwei Tagen etwas machen muss, aber das merkt man total im Geschmack. Normalerweise kann Pute ja schnell relativ trocken werden, das ist mir bei diesem Rezept aber noch nie passiert, daher dachte ich, ich teile das hier mal. Reicht für ungefähr 3 bis 4 Personen. Aber nicht vergessen: Dem lieben Hundi keine Knochen geben, Geflügelknochen können splittern und den Hund arg verletzen.

Zutaten für die Putenoberkeule aus dem Ofen

1300 g Putenoberkeule
3 Stück Äpfel
6 mittelgroße Zwiebeln
4 EL Rosinen
15 Stück getrocknete Aprikosen
3 große Pimentkörner
1 ganzes Lorbeerblatt
3 große Knoblauchzehen
Salz, Pfeffer (weiß & schwarz, z.B. aus der Mühle)
Paprikapulver edelsüß
Speisestärke
Fett zum Anbraten (keine Butter, die verbrennt, am besten Sanella
Für die Putenoberkeule am besten einen Bräter nehmen.

Rezept der Putenkeule

Die Rosinen in kochendem Wasser einige Minuten einlegen.
Derweil in dem Bräter ca. 3 EL Fett schmelzen. Währenddessen die Putenoberkeule waschen und mit Küchenpapier oder in einem sauberen Handtuch gut trockentupfen. Anschließend die Fettseite mehrere Male mit einem scharfen Messer einstechen.
Wenn das Bratfett schön heiß ist, die Keule von beiden Seiten (die Fettseite zuerst) einige Minuten scharf darin anbraten bis die Keule leicht gebräunt ist. Die Hitze nun etwas runterschalten und auf mittlerer Stufe weiter braten.
Die Keule nun ordentlich salzen, pfeffern und mit Paprika bestreuen (ruhig ne Menge, dann brauch die Sauce im Nachhinein nicht nachgewürzt werden). Auf den Boden die 3 abgezogenen Knoblauchzehen als Ganzes hinein legen. Die Zwiebeln in Spalten schneiden und 2 der 3 Äpfel schälen und ebenfalls in dünne Spalten schneiden und zu dem Fleisch geben. Bei dem dritten Apfel das Kerngehäuse entfernen und ihn als Bratapfel mit in den Bräter legen. Nun die Aprikosen auf das Fleisch legen, das Lorbeerblatt und die Pimentkörner hinzugeben. Die Rosinen gut abtropfen lassen, leicht ausdrücken und ebenfalls hinzugeben. Das Fleisch nun mit etwas schwarzem Pfeffer aus der Mühle würzen.
Nun 1300ml heißes Wasser angießen, die Hitze noch mal hoch schalten, sodass die Flüssigkeit wirklich schön heiß ist und dann das Keulchen für 1 Stunde mit geschlossenem Deckel braten lassen (Umluft 200°C).
Nach der einen Stunde den Deckel abnehmen, die Temperatur auf 150°C runterschalten und eine weitere Stunde bräunen lassen. Die Keule dabei alle 15 Minuten umdrehen und mit der Flüssigkeit begießen. Nach der Stunde den Ofen ausschalten, den Bratapfel entfernen, da dieser sonst über Nacht auseinanderfallen bzw. verkochen würde, und die Keule über Nacht im Ofen stehen und ziehen lassen.

Am nächsten Tag

Für die Sauce Das Fleisch aus dem Bräter nehmen und solange auf einen Teller legen. Den Bräter auf den Herd stellen und die Flüssigkeit nochmals aufkochen lassen. Die Pimentkörner und das Lorbeerblatt entfernen, etwas Speisestärke mit Wasser verrühren und die Flüssigkeit damit die Flüssigkeit nach Belieben andicken. Bitte keine Mehlschwitze oder Saucenbinder verwenden, das beeinflusst zu stark den Geschmack. Die Keule und den Bratapfel, der am vorigen Abend beiseite gestellt wurde, wieder in die heiße Sauce legen und im Ofen bei 50- max. 80°C erwärmen (nicht mehr kochen!). Nach ca. 35 Minuten kann serviert werden.
Dazu schmecken Apfelrotkohl ( Zum Rezept Klick Hier ), Klöße, Salzkartoffeln oder böhmische Knödel.
Die Zubereitung klingt aufwendig, ist es aber überhaupt nicht. Die Keule kann toll zu Festtagen, wie z.B. Heiligabend serviert werden.

Tipps zur Putenkeule aus dem Ofen

• Die Putenkeule kann natürlich auch sofort serviert werden und muss nicht erst im Ofen über Nacht ziehen. Jedoch kann man so das Fleisch toll vorbereiten und es wird butterzart.

• Anstatt einer Putenoberkeule kann auch Kaninchen, Hühnchen oder ein Schweinerollbraten so zubereitet werden.

• Anstatt die Sauce mit Speisestärke anzudicken, kann man das Obst in der Flüssigkeit auch einfach pürieren. So sollte man um das Andicken herumkommen.