Die Sanddornbeere weist einen Vitamin-­C-­Gehalt auf, der zehnmal über dem einer Zitrone oder Orange liegt. Lediglich bei Hagebutten wurden bislang höhere Werte festgestellt. Bereits drei Löffel Sanddornsaft reichen aus, um den kompletten Tagesbedarf eines Erwachsenen zu decken. Dieser Eigenschaft ist es zu verdanken, dass die wilde Beere in der Getränke-­, Nahrungsmittel-­ und Milchindustrie verstärkt zum Einsatz kommt. So lassen sich mittels dieser Wildfrucht sehr geschmackvolle, fruchtige und gesunde Fruchtsäfte, Konfitüren, Joghurts und Backwaren herstellen. In der Küche kommt der Sanddorn in vielfältiger Weise zum Einsatz -­ so etwa als Mus, Gelee, Creme, Likör, Tee, Marmelade oder Quark.

Sanddorn als Heilmittel

Das Vitamin C in den Beeren übernimmt im menschlichen Organismus eine Vielzahl wichtiger Funktionen. So steuert Vitamin C die Produktion von L-­Carnitin, das von Muskulatur für die Fettverbrennung benötigt wird. Ferner begünstigt es die Resoption von Eisen im Dünndarm. Zudem handelt es sich hierbei um eine der wichtigsten Vitamine zur Unterstützung des Immunsystems, da das Vitamin C an der Abwehr von Bakterien und Viren beteiligt ist, indem es insbesondere die Leukozyten anreichert. Eine zentrale Funktion spielt das Vitamin auch als Barriere vor freien Radikalen. Dieser Inhaltsstoff des Sanddorns dient zudem zur Stressbewältigung und zur Steigerung der Konzentration. Sanddorn kann auch bei Fruktoseintoleranz eingenommen werden und ist somit für den Körper sehr verträglich.

Die Beeren enthalten darüber hinaus auch geringe Mengen an Beta-­Karotin, Vitamin B12 und Gerbstoffe. Das Fruchtfleisch beinhaltet zudem zwischen 3 und 5% Öl. Das Öl, welches aus dem Sanddorn gewonnen wird, ist reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren und hat einen hohen Anteil an Carotine. Während die ungesättigten Fettsäuren der Energieversorgung und Wachstumsförderung dienen, wird den Carotinen eine zellschützende Wirkung als Antioxidantien zugesprochen.

Auch in der Kosmetik und Medizin wird die Beere gerne eingesetzt. Schließlich besitzt das fette Sanddornöl eine entzündungshemmende und heilende Wirkung. Bereits wenige Tropfen dieses Öls reichen aus, um die Regeneration der Hautzellen anzuregen und die Wundheilung zu unterstützen. Auch gegen Neurodermitis und Akne kommen Sanddorn-­Präparate zum Einsatz. Cremes aus Sanddorn sorgen für eine geschmeidige Haut und wirken der Hautalterung entgegen. Darüber hinaus schützen die Produkte auch vor Sonneneinstrahlung.

Verarbeitung des Sanddorn

Der Sanddorn ist auf Grund seiner schweren Erntebedingungen und seiner langen Anlaufphase von ungefähr 6 bis 8 Jahren ein relativ teurer Rohstoff. Wegen seiner zahlreichen Dornen müssen die Beeren sehr mühsam gezupft werden. Die Beeren werden anschließend gewaschen und entsaftet. Nachdem der Saft mit Zucker versetzt wurde, wird er erhitzt und in Flaschen abgefüllt.

Gegen Schnupfen oder Erkältung, kann Sanddorntee wahre Wunder bewirken. Sanddorntee kann wie jeder andere Tee zubereitet werden. Sofern dieser selbst hergestellt wird, kann die Hinzugabe von Orangen oder Zitronenschalen den leicht saäuerlichen Geschmack etwas mildern. Bei Fertigteemischungen sollte der Tee etwa 4 -­ 6 Minuten ziehen.