Der Frühling ziert sich aktuell noch in ganz Deutschland. Wer dennoch nicht auf Frühlingsgefühle verzichten will, holt trotzdem schon einmal den Grill heraus. Denn schließlich spricht auch in der kalten Jahreszeit nichts gegen einen zünftigen Grillabend -solange einige Spielregeln beachtet werden.

Grillen im Winter – warum eigentlich nicht?

Klar, mit der Grillparty werden eigentlich lauschige helle Sommerabende verbunden, an denen der Freundeskreis in Sommerkleidung mit Kaltgetränken und Grillgut im Garten sitzt. Doch immer mehr Menschen stellen fest, dass sie auch im Winter nicht auf das geliebte Grillen verzichten müssen.

So bleiben die Gäste auch im Winter warm

Wintergrillen muss nicht bedeuten, dass der Grill einsam im Garten steht, während sich die Gäste im warmen Wohnzimmer tummeln. Bei der Einladung sollte der Gastgeber schon darauf hinweisen, dass draußen gegrillt wird, so dass sich die Gäste entsprechend warm anziehen. Idealerweise spendet ein sogenannter Heizpilz (gibt’s im Baumarkt) am Esstisch Wärme, während rustikale Feuerkörbe mit brennenden Holzscheiten nicht nur Wärme liefern, sondern auch für eine ganz besondere Atmosphäre im dunklen Garten sorgen. Für besonders schnell frierende Gäste sollten zusätzlich Decken bereitgehalten werden, in die sie sich einmummeln können.

Die richtige Verpflegung beim Wintergrillen

Bei der Auswahl der Speisen und Getränke muss natürlich ebenfalls an die Temperaturen gedacht werden. Statt eiskaltem Bier und Pina Colada sollten beispielsweise eher Glühwein und heißer Kakao angeboten werden, vor allem für die erste Phase der Grillparty wenn das Essen noch nicht fertig ist und für die späte Phase nach dem Essen. Zur Mahlzeit selbst passen dagegen eher normale Getränke wie Bier, Wein und alkoholfreie Softdrinks.

Die Beilagen dürfen im Winter etwas kräftiger ausfallen als im Sommer: Herzhafte Kartoffel- und Nudelsalate, mit Käse überbackene Brote, in Alufolie geschmorte Pilze und Ofenkartoffeln sind ideal. Desserts mit winterlicher Note – zum Beispiel Bratäpfel, Dampfnudeln mit heißen Kirschen oder Himbeeren – oder Eis mit heißer Schokolade übergossen – bilden den krönenden Abschluss.

Wissenswertes zum Grillen im Winter

Beim Grillgut selbst sollte darauf geachtet werden, dass Fleischstücke nicht zu dick geschnitten sind, denn bei niedrigen Temperaturen benötigt Fleisch länger zum Garen. Dünne Filetsteaks sind daher empfehlenswerter als dicke Fleischbrocken und auch bei den Grillwürstchen ist eher zu dünnen Würsten wie Nürnbergern zu raten.

Wer die Wahl hat, sollte unbedingt auf einen Grill mit Deckel setzen, so dass der Grill selbst nicht so schnell auskühlt oder gar die Glut verlischt. Kommt ein Gasgrill zum Einsatz, sollte im Winter auf Propangas gesetzt werden: Dies friert erst bei Tiefsttemperaturen von unter -40°C ein, während das im Sommer meist verwendete Butangas schon kurz unter dem Nullpunkt den Geist aufgibt.

Ein letzter Tipp: Den Wetterbericht verfolgen

Im Idealfall setzt im Laufe des Abends romantischer Schneefall ein. In den meisten Regionen Deutschlands ist jedoch eher mit Regen zu rechnen. Damit die geplante Wintergrillparty nicht buchstäblich ins Wasser fällt, sollte daher der Wetterbericht aufmerksam verfolgt werden. Droht Regen, kann schon ein Pavillon Schutz bieten, kommt jedoch auch noch Sturm und Wind hinzu, sollte besser ein Zelt mit seitlichen Schutzwänden aufgestellt werden um sowohl den Grill als auch die Gäste vor eisigem Wind zu schützen.