So mancher alltäglicher Kochversuch dürfte dem Feinschmecker das Gruseln lehren, doch darum geht es heute nicht: Es geht um das irisch-amerikanische Geisterfest Halloween, das auch in Deutschland immer mehr Anhänger gefunden hat. „Blutcocktails“ und „verschimmeltes Brot“, Salate mit „Fingern“ und „Augäpfeln“ oder glibberige Puddings mit Spinnennetzen: Es gibt zahllose Rezepte, mit denen jede Halloween-Party für Groß und Klein aufgewertet werden kann.

Mit dem allgegenwärtigen Kürbis haben wir uns bereits in einem früheren Magazin-Beitrag beschäftigt, so dass er hier nicht weiter erwähnt wird. Trotzdem gehören zu jeder zünftigen Halloweenparty natürlich auch Jack O’Lanterns, ausgehöhlte Kürbisse in deren Inneren Kerzen leuchten, während das Fruchtfleisch zu köstlichen Suppen, Eintöpfen und Kuchen verarbeitet wird.

Getränke für Halloween

Für die Kinderparty eignen sich rote Säfte, die zum Blutcocktail angerührt werden, zum Beispiel roter Traubensaft und Cranberry-Saft. Die Säfte werden in eine Bowle-Schüssel gegeben und durch gruselige Deko-Elemente ergänzt, zum Beispiel eine schwimmende Gummihand oder essbare Augäpfel, die fertig gekauft oder selbst hergestellt werden können. Ein einzelner großer Augapfel lässt sich übrigens gut aus einer halbierten Ananas zaubern, auf die eine Scheibe Kiwi und eine Scheibe schwarze Olive gelegt wird. Mit Lebensmittelfarbe können zusätzlich rote Adern auf den „Augapfel“ gemalt werden.

Auch ein „Sumpfsaft“ kommt gut an: Dafür werden dicke grüne Säfte genommen, in denen sich Gummifische und Gummiwürmer tummeln. Zusätzlich können auch die in Bubble Teas verwendeten Tapioca-Kugeln genutzt werden, die in vielen Supermärkten erhältlich sind.

Für Erwachsene können diese Getränke natürlich auch noch mit Alkoholika ergänzt werden. Ein Hit für erwachsene Gäste sind schneeweiße Cocktails aus weißem Likör, Sahne und Wodka, bei denen die Sahne oben wie Geister geformt wird, die scheinbar aus dem weißen Nebel steigen.

Snacks für Halloween

Orange Cupcakes sind mittlerweile ein alter Hut. Wie wäre es stattdessen mit Spinnen-Cupcakes oder Muffin, die mit dunkler Schokolade hergestellt werden? An den Seiten schauen Lakritzfäden als Spinnenbeine heraus. Wer lieber herzhafte Snacks mag, kann schwarze Oliven zu Spinnen zerschneiden und damit Senfeier dekorieren.

Selbstgebackene Kekse lassen sich dagegen gut zu Gräbern mit Grabsteinen arrangieren, die durch Schokoladencreme zusammengehalten werden. Einfacher aber nicht minder effektiv sind „Hexenfinger“ – lange dünne Kekse mit spitz zulaufenden Fingernägeln, die blutrot bemalt werden. Lebensmittelfarben sind ohnehin wie gemacht für Halloween um skurrile Farben zu erzielen: Wann sonst würde man wohl giftgrüne und trotzdem köstliche Cupcakes vernaschen?

Herrlich eklig sind übrigens auch menschliche Gehirne. Richtig perfekt sehen diese aus, wenn eine spezielle Puddingform verwendet wird. In der einfachen Variante wird die Puddingform dann für Vanillepudding oder rosa-rote Gelatine genutzt, in einer eleganteren Version wird dafür italienisches Panna Cotta verwendet. Eine glibberige rote Glasierung rundet die Sache ab. Eine kleinere aber kaum schlechtere Variante sind Cupcakes, bei denen die Creme wie ein Gehirn aufgetragen wird.

Das Highlight für die Party: Ein essbares Katzenklo

Geht nicht, gibt’s nicht. Ein echter Klassiker bei amerikanischen Halloween-Partys ist das essbare Katzenklo. Dabei werden Kuchenteigmischungen nach Wahl (zum Beispiel Karamel und Schokolade) angerichtet, zerbröselt und mit zerkrümelten Keksen vermischt. Für die richtige Färbung wird etwas grüne Lebensmittelfarbe beigefügt. Für die Hinterlassenschaften der Katze werden in den USA gerne Tootsie Rolls genommen, eine dunkelbraune Mischung aus Schokoriegel und Kaubonbon.

Wer in Deutschland keine Tootsie Rolls findet, kann auch Riesen von Storck verwenden, die in der Mikrowelle leicht gewärmt und verformt werden. Die Bonbons werden dann in der krümeligen Mischung aus Keksen und Kuchenteig versteckt. Natürlich sollte die Mischung dann auch in einem (bitte nur nagelneuen!!!!) Katzenklo serviert werden.

Zu guter Letzt: Eine Warnung

Ein neuer Party-Hit sind „rauchende Cocktails“, bei denen aus knallbunten Drinks Nebel hervorwabert. Dieser Effekt wird mit Trockeneis, d.h. auf minus 90°C heruntergekühltes Kohlendioxid, erzielt. Trockeneis darf auf keinen Fall mit der Haut in Berührung kommen oder gar getrunken werden! Derartige Cocktails sollten also immer mit einem Strohhalm serviert und erst getrunken werden, wenn sich das Trockeneis aufgelöst hat. Auf Kinderpartys haben diese Drinks ebenso wenig verloren wie auf Erwachsenenpartys, bei denen viele Gäste schnell betrunken und verantwortungslos sind. Wer auf Nummer sicher gehen will, nutzt Trockeneisnebel höchstens für einen wabernden Hexenkessel, aus dem jedoch keine Getränke geschöpft werden.