Nachdem der Winter in diesem Jahr eher ein Totalausfall war, kündigt sich der Frühling mit Temperaturen im zweistelligen Bereich an. Da ist die Versuchung groß, den Grill schon wieder aus dem Keller zu holen und sich am frisch gegrillten saftigen Fleisch zu erfreuen. Doch auch wer sich noch etwas Zeit lassen will, bis die Grillsaison wieder richtig anfängt, kann sich ruhig schon einmal mit dem Thema Marinaden befassen. Denn selbstgemachte Marinaden schützen vor unliebsamen Zusatzstoffen im Fleisch und sorgen für viel Abwechslung auf dem Teller.

Warum Grillmarinaden selbst machen?

In den Supermärkten liegt schließlich oft schon fertig mariniertes abgepacktes Fleisch bereit. Da fragt sich so mancher, ob das Marinaden selber machen keine Zeitverschwendung ist. Hierzu ein ganz klares Nein: Die Fleischfabrikanten nutzen Marinaden häufig um damit das Alter des Fleisches zu kaschieren. Während sich bei unmariniertem rohem Fleisch das fortgeschrittene Alter an der Farbe und der Oberfläche zeigt, werden diese durch Marinaden vollständig kaschiert. Auch Geruchstests sind nicht mehr möglich. Wer garantiert frisches Fleisch auf den Grill legen will, muss daher auf fertig marinierte Grillwaren verzichten.

Ein anderer wichtiger Punkt: Marinaden aus der Fabrik sind meist mit künstlichen Geschmacksverstärkern und Konservierungsmitteln angereichert. Die selbstgemachte Marinade besteht dagegen garantiert nur aus den selbst gewählten frischen Zutaten. Also nur Mut – eine Marinade selbst zu machen kostet nicht viel Zeit und Mühe:

Biermarinade fürs Schweinesteak

Es gibt noch immer Grill“experten“, die meinen, dass es dem Fleisch eine besondere Note gibt, wenn sie die Fleischstücke mit Bier übergießen. Dabei müsste sich allmählich rumgesprochen haben, dass dies nur zu toxischen Schwaden führt, die am Ende der Gesundheit schaden. Wer seinem Fleisch eine leichte Biernote geben will, greift stattdessen zu einer leckeren Biermarinade. Am besten passt sie zu Schweinesteaks, aber auch Schweinebauchscheiben oder Putensteaks lassen sich gut darin marinieren.

Für die Biermarinade braucht es zwei große Zwiebeln, ca. 20 Pfefferkörner, fünf Esslöffel Öl, zwei Esslöffel Senf und ein Lorbeerblatt. Die Zwiebeln werden geschält und in Ringe geschnitten, ehe alles miteinander vermischt wird. Dazu kommen dann etwa 200 ml Bier – ideal zum Marinieren ist ein Pils, doch wer unbedingt sein Lieblingsbier nehmen will, kann dies natürlich auch verwenden. Wer sein Grillfleisch gerne scharf mag, würzt zusätzlich noch mit etwas Chilipulver. Ist die Marinade fertig, wird das Fleisch über Nacht darin eingelegt. Zur Not reichen auch einige Stunden, d.h. das Fleisch wird morgens in die Marinade gelegt um abends auf den Grill zu kommen.

Zitronenmarinade

Ideal für Geflügel und fruchtig-leicht kommt diese Zitronenmarinade daher, die vermutlich vor allem bei den Damen viel Zuspruch findet. Dazu werden zwei Zitronen ausgepresst und ihr Saft mit sechs Esslöffeln Öl, zwei oder drei Knoblauchzehen, Paprikapulver und frisch gemahlenem Pfeffer vermischt. Wer es nicht ganz so säuerlich mag, kann statt der Zitronen auch Limetten verwenden. Da diese etwas kleiner sind, sollten dann drei Limetten ausgepresst werden. Die Zitronenmarinade wird am besten morgens hergestellt, damit das Geflügel tagsüber darin marinieren kann und abends auf den Grill kommt.

Wenn ihr wirklich gut grillen wollt, solltet ihr einen Gasgrill bevorzugen. Natürlich gibt es auch hier Unterschiede. Sowohl für den kleinen, aber auch großen Geldbeutel findet ihr hier passende Grillgeräte für eure Grillsessions.

Amerikanische Marinade

Die Amerikaner lieben ihr Barbecue genauso sehr wie die Deutschen ihren Grill. Amerikanische Köstlichkeiten wie Spare Ribs und selbstgegrillte Burger haben längst ihren Weg über den Atlantik gefunden. Die richtige Würze wird den Spare Ribs und Steak jedoch erst durch die perfekte Marinade verliehen. Und so geht die amerikanische Marinade:

Eine Zwiebel feinhacken und mit vier Esslöffeln Ketchup, vier Esslöffeln Öl, vier Esslöffeln Orangensaft (frisch gepresst!) und zwei Esslöffeln Weinessig verrühren. Gewürzt wird das Ganze mit einen Esslöffel Worcestershiresauce, einem Teelöffel Oregano und einem Schoss Tabasco oder Sriracha. Spare Ribs sollten über Nacht darin marinieren, bei Rindersteaks reicht es auch, sie erst morgens zum abendlichen Grillen zu marinieren.

Natürlich gibt es noch hunderte weitere Marinaden für jede Fleischart und für jeden Geschmack. Wer einmal auf den Geschmack gekommen ist, wird schnell Lust haben, mit den Marinaden zu experimentieren und immer wieder etwas Neues auszuprobieren. Asiatische Marinaden mit Sojasauce zum Beispiel oder orientalische Marinaden, die ein einfaches Lammsteak in eine butterzarte würzige Köstlichkeit verwandeln. So wird jeder Grillabend zu einem neuen kulinarischen Erlebnis!