Pünktlich zum ersten Advent werden in Deutschland wieder unzählige Zimtsterne, Kokosmakronen und Plätzchen gebacken. Wer einmal Lust auf etwas anderes hat, sollte hier weiterlesen. Wir stellen leckeres Adventsgebäck aus anderen Ländern vor.

Katzen und Pfefferkuchen für Lucia in Schweden

In Schweden ist der 13.Dezember der wichtigste Tag der Vorweihnachtszeit: Dann wird das Fest der heiligen Lucia gefeiert, bei der Mädchen mit einem Kranz Kerzen im blonden Haar Lucia spielen. Mit der heiligen Lucia hat dies insofern weniger zu tun als mit der Tatsache, dass der 13.Dezember bis zur gregorianischen Kalenderreform der kürzeste Tag im Jahr war. Zum Luciafest gehören Lussekatter (Luciakatzen) und Pepparkakor (Pfefferkuchen), die beide leicht nach zu backen sind:

Für die Pfefferkuchen werden 125g Butter, 100g Zuckerrübensirup, 125g Zucker, 350g Mehl und ein Teelöffel Backpulver für den Teig zusammen mit Zimt, Kardamom, Ingwer und Nelkenpulver verknetet. Der Teig ruht über Nacht, ehe er am nächsten Morgen ausgerollt wird. Mit Förmchen Motive ausstechen und die Kekse bei 175 Grad gut fünf Minuten backen lassen. Nach dem Auskühlen können sie mit Puderzuckguss verziert werden.

Für die Luciakatzen wird ein Hefeteig aus 50g Butter, 150ml Milch, 25g Hefe, 50g Zucker, 300g Mehl und einem Ei angerührt. Wichtigste Zutat: Eine Messerspitze Safran, die den „Katzen“ ihre typische gelbliche Färbung verleiht. Aus dem gekneteten Teig je zwei über Kreuz gelegte S-förmige Stücke zu einer Katze formen und eine Rosine als Auge hineindrücken. Mit Eigelb bepinseln und bei 250°C eine Viertelstunde backen.

Zu den schwedischen Leckereien wird traditionell Glögg getrunken, ein hochpotentes Gebräu aus Glühwein und Wodka, das mit Mandeln und Rosinen serviert wird.

Weihnachten am Mittelmeer: Melomakarona und Panettone

Köstlichkeiten gibt es auch im sonnigen Süden zur Vorweihnachtszeit. Den italienischen Panettone gibt es zwar mittlerweile auch fertig gebacken in Deutschland zu kaufen, aber selber machen ist natürlich besser: Für den Teig wird ein Hefewürfel mit 700g Mehl, 250ml Milch, 150g Zucker, 200g Butter, 3 Eigelb, einem ganz Ei, einer Prise Salz und etwas Zitronenschale verrührt. Wenn der Hefeteig eine Stunde gegangen ist, werden die typischen Panettone-Zutaten – Gehackte Mandeln, Rosinen, Schokoladenstückchen und Orangeat in den Teig geknetet, ehe der Teig noch einmal eine Stunde in der Backform ruht. Schließlich die Oberfläche kreuzförmig einschneiden und Butter in die Schnitte geben. Den Kuchen dann im vorgeheizten Backofen 60 bis 90 Minuten backen lassen. Zum Schluss mit Puderzucker bestäuben.

Griechenland setzt derweil auf köstliche Melomakarona: Das sind kleine kugelförmige Gebäckstücke aus 200g Butter, 200g Olivenöl und 300g Zucker, die zunächst verrührt werden. Anschließend Zimt, Nelken, Orangenaroma und einen Becher fettarmen Joghurt unterrühren, sowie einen Teelöffel Natron. Anschließend solange Mehl beigeben, bis der Teig fest genug zum Kneten ist. Kugeln formen, in die gehackte Walnüsse gefüllt werden und etwa 30 Minuten backen lassen. Derweil aus Zucker, Honig, Zitronensaft und etwas Wasser einen Sirup anrühren, der später über auf noch heißen Melomakarona gestrichen wird. Zum Schluss noch einmal mit Walnüssen besprenkeln.

Grüße aus Afrika: Soetkoekies

Auch im fernen Südafrika wird Weihnachten gefeiert. Eine besondere Köstlichkeit sind die „Süßkekse“ (Soetkoekies), die mit vielen duftigen Gewürzen und einem ordentlichen Schuss Portwein zubereitet werden. Dazu werden 300g Mehl mit Natron, Backpulver, Zimt, Ingwer, Muskatnuss, Nelken, gehackten Mandeln und braunem Zucker in einer Schüssel zusammengerührt. Anschließend 120g Butter, zwei Eier und den Portwein (etwa 60 ml – nicht übertreiben!) verrühren und zum Teig geben. Den Teig am besten mit einer Spritztülle kreisförmig auf Backpapier spritzen – notfalls geht es auch mit dem Löffel. Kekse backen und fertig: Gesëende Kersfees, wie der Südafrikaner sagen wurde!