Auch: Zwetschke (Österreich) und Zwetsche oder Quetsche genannt. Der im Deutschen am häufigsten verwendete Begriff  Zwetschge stammt höchst wahrscheinlich von dem
Wort „Damascener“ ab und ist nach Damaskus benannt, der Hauptstadt von Syrien, der der Ursprung des Pflaumenhandels zugesprochen wird. Die (Stein-)Obstart Zwetschgen ist eine Unterart der Pflaumen und gehört zu den Rosengewächsen.

Zwetschge oder Pflaume?

Diese Frage zu klären, ist nicht allzu einfach, weil beide Sorten oftmals miteinander gekreuzt werden und eine genaue Bezeichnung oder gar Unterscheidung daher nicht möglich ist.
Beide Sorten gehören zur Familie der Rosengewächse, genauer gesagt zur Gattung prunus.
Grundsätzlich sind bei den beiden Sorten Zwetschgen und Rund- und Eierpflaumen zu unterscheiden.

Zwetschgen laufen spitz zu, haben einen gut löslichen Stein und reifen spät. Sie besitzen keine Fruchtnaht, weisen jedoch ein festes Fruchtfleisch mit hohem Fruchtzuckergehalt auf. Zu den bekanntesten lokalen Sorten zählen die Deutsche Hauszwetschge, sowie sie Bühler- und die Fellenbergerzwetschge.

Rund- und Eierpflaumen besitzen anders als die Zwetschgen eine rundliche Form mit Fruchtnaht, deren Haut zwischen blau-violett, rot und sogar gelb variiert. Sie sind gegenüber den Zwetschgen früher reif. Das Fruchtfleisch entlässt den darin befindlichen Kern nur schwer und weist einen gelben Ton auf.

Mirabellen gehören ebenfalls zu der Familie der Pflaumen. Sie sind etwas mehr als kirschgroß, rund und gelb und im Geschmack sehr aromatisch. Ebenfalls bekannt sind die so genannten Reineclauden (auch Ringlotten oder Edelpflaumen genannt). Sie sind groß, rund und in der Farbe variieren sie zwischen grün und violett. Ihr Stein lässt sich ebenso wie bei den Rund- und Eierpflaumen nur schwer vom Fruchtfleisch lösen.

Zwetschgen in der Küche

Wie erkenne ich frische Zwetschgen?

Eindeutiges Frischemerkmal ist neben der frischen Farbe, dem angenehmen Duft, sowie der festen Konsistenz der weiße Film, der die Zwetschgen benetzt, wenn sie frisch vom Baum kommen. Er ist wachsartig und schützt die Früchte vor dem Austrocknen. Er lässt sich jedoch leicht abwaschen, sodass die Früchte danach weiter verwertet werden können. Je intakter der Film, so könnte man es als Grundregel formulieren, desto frischer sind die Früchte.
Früchte, die Druckstellen oder eine zu weiche Konsistenz aufweisen, haben meist lange Lagerzeiten hinter sich oder wurden unreif abgeerntet. Sie sollten nicht verwertet werden.

Zwetschgen finden Verwertung in/als:

Pflaumenmus (Österreich: Powidl)
Zwetschgenschnaps (Slivovic = Zwetschgenschnaps)
Desserts wie Kompott, Kuchen, Zwetschgenknödel
Beilage

Fleischgerichten (hierbei werden oftmals getrocknete Früchte, so genannte „Backpflaumen“ verwendet)